Jahresbericht 2000

Jahresbericht 2000 über den Historischen Hauberg Fellinghausen

Vorbemerkung: Wegen der Errichtung des Latène-Ofens hat der diesjährige Jahresbericht Überlänge.

Inhalt

  1. Haubergsteilung
  2. Räumen und Schanzenmachen
  3. Lohschälen
  4. Hacken und Brennen, Saat
  5. Getreideernte
  6. Nachpflanzen
  7. Gattern
  8. Meiler
  9. Latèneofen
  10. Öffentlichkeitsarbeit
  11. Sonstiges

 


 

1. Haubergsteilung

Nach drei ungewöhnlich milden Februarwochen wurde der Hauberg in diesem Jahr am 20. 2. geteilt.

 

2. Räumen und Schanzenmachen

Unmittelbar nach dem Teilen begann das Räumen. Es war bis Ende März nahezu abgeschlossen.

Beim anschließenden Schanzenmachen wurden insgeamt 506 Schanzen gefertigt, wovon 216 an die Bäckerei Nies in Helberhausen, 200 Stück an den Heimatverein Niederndorf (zum Betrieb des dortigen Backes), 50 an den SGV Fellinghausen, 20 an das Freilichtmuseum in Hagen und 15 an den MGV Welschenennest verkauft wurden.

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3. Lohschälen

Nach außergewöhnlich hohen Temperaturen (22-24 °C) im letzten Aprildrittel und bei durchgehend hohen Temperaturen von 20 - 26 °C in der ersten Maihälfte fand das Lohschälen in diesem Jahr zwischen dem 2. und 13. Mai statt. Es wurden 259 Stangen geschält mit einem Ergebnis von 670 kg Lohe. Davon wurden 520 kg an die Gerberei Rendenbach in Trier sowie 3 Bürden an das Westfälische Freilichtmuseum in Hagen und 2 Bürden an den MGV Welschenennest verkauft.

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4. Hacken und Brennen, Saat

Das erste Fräsen fand Anfang Juni 2000 statt. Unmittelbar danach wurden ohne weitere Bodenbearbeitung 25 kg Buchweizen (Heidlof) gesät.

Das Fräsen der 2. Hälfte des Historischen Haubergsschlages geschah am 12.8.2000. Das Brasenklopfen gestaltete sich diesmal wegen zwischenzeitlicher Niederschläge etwas langwieriger als sonst. Es mußte an 3 Tagen (14., 16. und 17. 8.) geklopft werden, bevor am 18.8. das Brennen erfolgen konnte. Es war nach 4-5 Stunden mit ca. 30 Feuern ohne Zwischenfälle nahezu abgeschlossen.

Am 2.9. 2000 konnten 25 kg Winterroggen der Sorte AMILO gesät und untergemacht werden.

Anschließend fand der inzwischen traditionelle Jahresabschluß-Imbiß der Aktiven statt, angereichert durch Videovorführungen von Helmut Knipp.

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5. Getreideernte

Der Buchweizen hat in diesem Jahr frühzeitig geblüht und ist zu hohen Anteilen auch ausgereift. Die Ernte unterblieb aus bekannten Gründen (unzureichende Kenntnisse zur Erntetechnik und Weiterverarbeitung).

Die freilebenden Vögel werden der WG für den unentgeltlichen Buchweizen-Imbiß dankbar sein.

Die Kornernte fand am Nachmittag des 7. August statt. Es wurden 13 Ritter zu je 9 Garben + 1 Hut gefertigt. 5 Ritter wurden unentgeltlich an Kirchen zur Ausgestaltung des Erntedankfestes abgegeben (Fellinghausen, 2 x Kreuztal, Buschhütten, Oberholzklau), 3 an das Museum in Hagen, 1 an das Siegerland-Museum in Siegen, 2 an den MGV Welschenennest und 1 an den HUV Oberholzklau.

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6. Nachpflanzen

Wie in den vergangenen Jahren wurde auch in diesem Jahr eine Ergänzung der Stockausschläge mit „Kernwüchsen” vorgenommen: Auf dem Jahresschlag 1999 pflanzte die Fa. Balzer im April 2000 eintausend Traubeneichen.

7. Gattern

Seit vielen Jahren hat sich in der Waldgenossenschaft Fellinghausen das baldige Gattern der Schlagflächen nach dem Abtrieb bewährt. Durch die Zäunung wird v.a. Rehwild daran gehindert, die jungen Stockausschläge zu verbeißen. Der ungehinderte Verbiß würde nicht nur einen Zuwachsverlust und eine Verbuschung der Lohden bewirken, sondern auch eine ungünstige Selektion unter den vorhandenen Baumarten verursachen: Die beiden Eichenarten werden am stärksten, Eberesche und Moorbirke am zweitstärksten und am wenigsten Sandbirke verbissen. Bei starkem Verbißdruck würde also nur Sandbirke übrigbleiben.

Die Gatterung des Jahreschlages 2000 erfolgte Ende Mai.

8. Meiler

Am 14. 6. 2000 wurde der Meiler , wieder unter erheblicher Anteilnahme der Bevölkerung, aufgebaut und angezündet. Es wurden 11,5 rm Eichen - und Birken- Holz verarbeitet. Am 20.6. abends wurde der Meiler geschlossen, weil die Verkohlung abgeschlossen schien. Die Öffnung des Meilers am 24.6. ab 8.00 Uhr bestätigte diese Annahme. Bis auf 0,5 rm. Erdstücke war das gesamte Holz verkohlt. Die Ausbeute an Holzkohle war sehr zufriedenstellend: Mit 1140 kg Holzkohle (einschließlich ca.200 kg Feinkohle) ergab sich ein Gewichtsausbeute - Prozent von 20,6; dies entspricht dem in der einschlägigen Literatur benannten maximal erzielbaren Ausbeuteprozent. Von der Gesamtmenge wurden 400 kg für den Betrieb des Latèneofens abgegeben, der Rest an Ort und Stelle für Grillzwecke verkauft.

Das sehr gute Ergebnis dieses Jahre läßt erkennen, daß das inzwischen eingespielte Team um den Köhler Heinz Katz die Technik des Kohlenbrennens mittlerweile perfekt beherrscht. Außerdem konnten gerade im jüngsten Jahr einige sehr interessante Beobachtungen zur Technik der Holzverkohlung und zur Verbesserung der Ausbeute gemacht werden, die auch Dritten von Nutzen sein könnten.
Heinz Katz hat einen ausführlichen Bericht zum diesjährigen Meilerbetrieb verfaßt, der von Interessierten angefordert werden kann.

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9. Latèneofen

Um den Zusammenhang zwischen frühgeschichtlicher Eisenverhüttung, Holzverkohlung und Haubergswirtschaft aufzuzeigen und, um etwas genauere Vorstellungen von der Verhüttungstechnik der Kelten vor 2500 Jahren zu bekommen, hat sich die WG Fellinghausen entschlossen, in diesem Jahr eine Nachbildung eines latènezeitlichen Verhüttungsofens anfertigen zu lassen. Dies war nur möglich dank der großzügigen finanziellen Förderung des Projektes durch die Stadt Kreuztal.

Bereits am 24. 8 1999 hatte eine Besichtigung einer solchen Nachbildung in Oberschelden stattgefunden.

Bei einem erneuten Gespräch am 21.1.2000 in Oberschelden unter Beteiligung des Westf. Museums für Archäologie und eines Eisenhütten-Fachmanns wurden die Grundzüge des vorgesehenen Baus sowie die Zielsetzungen eines ersten Verhüttungversuches vereinbart. Wenig später einigte man sich auf einen Standort in der Nähe des Kohlenmeilers an der Schälheide. Nach entsprechenden Baumfällungen fanden die ersten Planierungsarbeiten von Hand am 24.3.2000 statt. Um die Arbeit zu beschleunigen, wurde am 1.4.2000 ein Bagger der Firma Gisbert Wagner aus Dornseifen für den Rest der Planierarbeiten eingesetzt und eine Plattform von ca. 10 x 10 m hergestellt.

Nach Beschaffung der Baumaterialien (Ton aus dem Hickengrund , Sand aus der Baustoffhandlung, Stroh von Berthold Stein , Pferdemist vom Reiterhof Ochel und „Gestellsteinen“ aus einem Steinbruch in Wenden) und nach dem Aufbau eines Schutzzeltes (freundlicherweise durch die Außenstelle Olpe des Westf. Mus. f. Archäologie zur Verfügung gestellt) konnten am 2.5. 2000 endlich die Aufbauarbeiten begonnen werden.

Während der Bauzeit bis 19.6. 2000 haben Heinz Hadem aus Oberschelden, Kurt Becker und Arnold Schneider insgesamt 276 Arbeitsstunden geleistet.

Als Baumaterial diente eine Mischung von je einem Teil Ton, Rheinsand und Pferdemist mit etwas Stroh.

Die Bestandteile wurden mit wenig Wasser durch Stampfen mit den Füßen zu einer gerade noch knetbaren Masse vermengt. Dieser Lehmteig wurde in 5 je 5-8 cm dicken Schichten außen an ein Lehrgerüst aus Haselruten und Birkenzweigen geknetet. Die Haselruten waren in die Grundfläche des Ofens in einem Kreis von ca. 60cm Durchmesser mit einem Abstand von ca. 6 cm senkrecht gesteckt und waagerecht mit Birkenzweigen verflochten, sodaß ein korbähnliches Gebilde von ca. 180 cm Höhe entstand. Zwischen den zwei inneren und den drei äußeren Lehmschichten war eine Schicht aus flachen Feldsteinen eingefügt, die als Kacheln zur Wärmespeicherung und Wärmeisolierung dienen sowie die Festigkeit der Ofenwand erhöhen.

Talseitig ist die Ofenwand unten durch die „Windöffnung“ durchbrochen. Sie ist ca. 40x45cm weit und ist umrahmt mit zwei stehenden und einer aufliegenden Steinplatte sowie einer zwischen die stehenden Platten unten eingefügten Grundplatte.

Der fertige Ofen hat eine Gesamthöhe von 180 cm, einen unteren Außendurchmesser von 140 cm und einen oberen Außendurchmesser von 85 cm. Der innere Durchmesser beträgt unten 60-70 cm und oben 43 cm.

Über dem Ofen wurde ein 4,7 x 4,5 m großes Pultdach aus Eichen-Schälstangen errichtet, welches auf 6 Hauptpfosten, ebenfalls aus Eichenschälstangen, ruht und mit Rasenplatten abgedeckt ist. Das Dach weist eine ca. 1x1m große Luke über der oberen Ofenöffnung, der sog. „Gicht“, auf. Das Dach dient als Witterungsschutz sowie als Beschickungsbühne, von welcher aus die Verhüttungsmaterialien (Eisenerz und Holzkohle ) schichtweise von oben in den Ofen eingefüllt werden.

Am 24. 6. 2000 wurde der Ofen erstmals mit einem kräftigen Holzfeuer angeheizt, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen, die Festigkeit und Isolationswirkung der Ofenwand zu prüfen und zu stärken sowie, um die Kaminwirkung des Ofens zu überprüfen. Die Prüfung verlief in jeder Hinsicht erfolgreich: Der Ofen entwickelte eine ungeahnte Zugkraft, die Ofenwand blieb fest und wurde außen trotz erheblicher Innentemperaturen nur lauwarm.

In der letzten Juniwoche wurde Brauneisenerz aus einem mittelalterlichen Pingenzug bei Mudersbach besorgt, welches am 30.6. nachmittags auf offenem Holzfeuer vor dem Ofen „geröstet“ wurde. Von den eingesetzten 110 kg Eisenerz waren nach dem Röstvorgang noch 100 kg geröstetes Erz übrig, entsprechend einem Gewichtsverlust von 9 %. Das Erz war nun spröde und ließ sich leicht mit einem Hammer auf Nußgröße zerkleinern.

Am 1.7. um 6 Uhr wurde zunächst ein kräftiges Holzfeuer in dem Ofen entfacht, um 9 Uhr eine Ladung Holzkohle von 30kg eingefüllt und dann in halbstündlichem bis stündlichem Rhytmus geröstetes Eisenerz (jeweils 6 kg) und Holzkohle (jeweils 12 kg) zugegeben. Insgesamt sind 148,5 kg Holzkohle und 43 kg Eisenerz verarbeitet worden.

Nach dem Anheizen war die Windöffnung bis auf eine 4 cm weite Düsenöffnung und eine rechteckige Schlacken-Abflußöffnung zugemauert worden. Durch eingebaute Thermoelemente wurde die Temperatur im Ofen kontrolliert: es wurden zumindest zeitweilig Temperaturen von 1100°C erreicht. Beobachtungen an der Windöffnung zeigten außerdem, daß eine mehr oder weniger zähflüssige Schmelze im Ofen entstanden war.

Nachdem am Abend des 1.7. die Windöffnung vollends zugemauert und der Ofen sich selbst überlassen worden war, fand am 2.7. um 10 Uhr unter erheblicher Anteilnahme der Bevölkerung und der Medien die Öfnung des Windkanals statt.Im unteren Ofenteil lagen mehrere schwammige Luppenstücke von grauschwärzlicher Farbe mit einem Gesamtgewicht von 31 kg. Die chemische Analyse des Luppenmaterials ergab später folgende Gehalte: 39,5 % Eisen, 0,1 % Kupfer, 4,3 % Mangan, 0,2 % Phosphor und 11,1 % Silizium. Schmiedbares Eisen konnte in der Luppe nicht nachgewiesen werden.

Am 22. 8. 2000 wurde in der Kunstschmiede des Schmiedemeisters Johannes Neuss in Allenbach der Versuch unternommen, durch neuerliches Aufschmelzen von Luppenstücken Eisen und Schlacke zu trennen und dadurch wenigstens kleine Portionen schmiedbaren Eisens zu erhalten. Der Versuch mißlang. Das Produkt des Versuches war zwar magnetisch, aber kein metallisches Eisen.

Als Gesamtergebnis des Versuchs muß festgestellt werden, daß zwar geringe Mengen metallischen Eisens entstanden sind, daß dies Eisen aber in feinst verteilter Tröpfchen-Form und unverwertbar in der Schlacke vorliegt.
Am 27. September traf sich ein Kreis von Interessierten in den Räumen der Universität Siegen, um die Gründe für das Mißlingen des ersten Versuches zu analysieren und den Fortgang der Untersuchungen festzulegen. Es wurde festgestellt, daß - infolge mehrerer unglücklicher Umstände - die Reduktion des oxidischen Eisenerzes zu metallischem Eisen nur sehr unvollständig stattgefunden hat. Gleichzeitig äußerten die Beteiligten die feste Absicht, weitere Verhüttungsversuche unter veränderten Bedingungen solange fortzusetzen, bis ein vorzeigbares Ergebnis erzielt wurde. Voraussetzung ist die - zugsagte - Zustimmung der Waldgenossenschaft als Eigentümerin des Ofens und eine finanzielle Unterstützung, welche grundsätzlich von der Stadt Kreuztal in Aussicht gestellt wurde.

Für den nächsten Verhüttungsversuch steht seit 8.10. 2000 ausgezeichnetes Brauneisenerz aus der WG Niederschelden zur Verfügung.

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10. Öffentlichkeitsarbeit

Auch im Wirtschaftsjahr 2000 ist der Haubergsbetrieb von zahlreichen Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit begleitet gewesen:

  1. Es fanden insgesamt 44 Führungen mit 1131 Personen statt. 22 Führungen wurden durch Angehörige des Forstamtes Hilchenbach, 12 durch Bedienstete oder ehem. Bedienstete des FA Siegen geleitet. Bei den Gästen des Haubergs handelt es sich um 520 Schüler von Grund- und Behindertenschulen (46%), 20 Kindergartenkinder (2%), 89 Studenten (8%) 114 Mitglieder von öff. Einrichtungen (Gemeinden, Ämter, Kirchen , 10 %), 113 Land- und Forstwirte einschl. Forstl. Nachwuchs (10%) und 88 Mitglieder sonstiger interessierter Gruppen (8%). Zu über 56% kommt also die Öffentlichkeitsarbeit im Hauberg jungen Menschen zugute.
  2. Nicht offiziell erfaßt ist die Vielzahl von Besuchern während des Meilerbetriebs sowie vor allem während der Bauphase und des Versuchsbetriebs des Latèneofens. Allein bei der Öffnung des Ofens am 2.7. 2000 dürften über100 Personen anwesend gewesen sein. Schließlich muß die unbekannte, aber sicher nicht geringe Zahl von Interessierten erwähnt werden, die den Hauberg zwischendurch aufsuchen und durchwandern.
  3. Nach intensiver Vorbereitung im Arbeitskreis Historischer Hauberg und durch das Schulamt des Kreises Siegen Wittgenstein fand am 23. und 24. 5. 2000 ein Seminar für 20 Grundschullehrer zum Thema Haubergswirtschaft statt, um die Lehrer in die Lage zu versetzen, den Unterricht zu diesem Thema sachgerecht und interessant zu gestalten. Das Seminar hat sehr viel Anklang gefunden, sodaß das Schulamt inzwischen erklärt hat, künftig jährlich ein ähnliches Seminar zwischen Ostern und Beginn der Sommerferien anzubieten.
  4. Ein Ereignis besonderer Art war die Eröffnung der Ausstellung zur Haubergswirtschaft im Westfälischen Freilichtmuseum in Hagen am 16. 4. 2000. Da die Waldgenossenschaft zur Gestaltung der Ausstellung durch Bereitstellung von Materialien und Geräten erheblich beigetragen hat, hatte das Museum zur Eröffnungsveranstaltung mit Imbiß und Führung eingeladen. Die Gruppe der Aktiven im Historischen Hauberg samt ihren nächsten Angehörigen, insgesamt 17 Personen, nahm die Einladung an und verband den Museumsbesuch mit einem angenehmen Bahn- und Bus - Ausflug nach Hagen. Die Ausstellung in der „Alten Lohmühle“ kann zur Besichtigung empfohlen werden.
  5. Die Waldgenossenschaft steht seit Anfang August 2000 in Kontakt mit dem Siegerland-Museum im oberen Schloß in Siegen. In einem ersten Gespräch am 2.8. mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Freundeskreises des Museums, Dr. Münnich, wurde angeregt, die sogenannte Haubergsstube des Museums zu erweitern und durch neue Materialien und deren gefälligere Anordnung neu zu gestalten. Die Anregungen wurden dankbar aufgegriffen und sollen umgesetzt werden, sobald ein Historiker als weiterer Mitarbeiter des Museums eingestellt sein wird und sich um die Anglegenheit entsprechend kümmern kann.
    Im Vorgriff auf die künftige Neugestaltung ist dem Museum bereits am 8.8. 2000 ein Kornritter aus der diesjährigen Ernte kostenfrei zur Verfügung gestellt und in der Haubergsstube aufgestellt worden.
  6. Nach einem Besuch des Vorstandes der Wilhelm-Münker-Stiftung im 3.5. 2000 im Fellinghäuser Hauberg äußerten sich die Mitglieder sehr anerkennend über die Einrichtung des Haubergs, die konsequente Durchführung der Haubergsarbeiten sowie über die Demonstration des Zusammenhangs zwischen Eisenverhüttung, Holzverkohlung und Entstehung des Haubergs.
    Ähnlich äußerten sich auch Vertreter des Städtebau- Ministeriums am 6.7. und des Umweltministeriums am 1.8. 2000.
  7. Entsprechend dem großen Interesse, welches der Hauberg Fellinghausen inzwischen auch überörtlich erfährt, wurde im Spätsommer 2000 eine entsprechende Internet-Seite eingerichtet. Sie ist unter der Adresse www.hauberg.onlinehome.de zu finden. Anregungen zur Ausgestaltung der Seite werden gern entgegengenommen.
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11. Sonstiges

Eine zunehmende Zahl von Besuchen von Studentengruppen mit ihren Professoren im Hauberg (so z.B. Univ. Bonn, Prof. Ehlers, mit 10 Studenten am 28.10., Universität Köln, Prof Horn, mit 17 Studenten am 6.7.,
Universität Münster, Prof. Breul, mit 20 Studenten am 5.5., Fachhochschule Essen, Dr. Asche, mit 18 Studenten
am 12.5., Universität Siegen, Prof. Krawitz, mit 19 Studenten am 14.9.2000) zeigt das wachsende
wissenschaftliche Interesse an Erscheinungen und Fragestellungen des Haubergs.

Ein Student der Univ. Münster ist z.Zt. u.a. im Hauberg Fellinghausen im Rahmen seiner Diplomarbeit als künftiger Geograph dabei, der Frage nachzugehen, weshalb unter Haubergsbestand fast regelmäßig ein besonders ausgeprägter Humus-Horizont im Boden zu finden ist. Die Beantwortung dieser Frage ist von Bedeutung u.a. für die ökologische Einstufung der Haubergswirtschaft.

Weitere Untersuchungen zu anderen Themen wären wünschenswert.


(Alfred Becker)

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